Knochengewebe lagert neben Blei auch andere toxische Metalle ein, wie z.B. Cadmium und Gadolinium. Eine aktuelle Studie untersucht daher die Frage, ob Metallbelastung den Knochenstoffwechsel verändert und dadurch den Knochenabbau verstärkt. Auffällig war ein signifikant höherer Anteil an Blei, Cadmium und anderen Metallen im osteoporotischen Knochen. Die Metallbelastung korrelierte mit hohen Spiegeln an Sclerostin, einem körpereigenen Protein, das die Knochenbildung hemmt. Damit könnte eine gesteigerte Sclerostin-Bildung einen osteoporosefördernden Effekt von Blei, Cadmium und Chrom vermitteln. Dies würde bedeuten, dass neben des bekannten protektiven Einflusses einer guten Mineralstoffversorgung (Calcium, Kupfer, Magnesium, Mangan) auch die Vermeidung von Metallbelastung in der Osteoporose-Prävention eine Rolle spielt (Scimeca et al., Environmental Toxicology 2016). Im Rahmen der Osteoporose-Vorsorge und -Therapie empfehlen wir daher die Bestimmung der beteiligten Mineralstoffe und eine Schwermetallanalyse.