Quecksilber ist aufgrund seiner Expositionsquellen durch Emissionen z.B. aus Kohlekraftwerken, der Freisetzung aus Amalgamfüllungen und belastetem Speisefisch in unsere Organe und Geweben eingelagert. Leichte bis hohe Quecksilberbelastungen sind häufig zu messen. Zur Frage nach der klinischen Relevanz solcher nicht akut toxischen Belastungen liefert eine wissenschaftliche Veröffentlichung neue Hinweise (Kim et al., Yonsai Medical Journal 2015; 56: 944-950). Die Studie verglich bei knapp 5400 gesunden Probanden die Quecksilber-Blutspiegel mit dem HOMA-Index, einem Labortest für Insulinresistenz. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen ging ein höherer Quecksilberspiegel mit einem höheren HOMA-Index – und damit mit steigender Insulinresistenz – einher. Die Assoziation war statistisch signifikant und unabhängig von möglichen Cofaktoren wie Rauchen, Alkohol, körperliche Aktivität und Bluthochdruck. Damit sprechen diese Daten dafür, dass Patienten mit moderat erhöhten Quecksilberwerten Risikopatienten für die Entwicklung von Insulinresistenz darstellen. Weitere Information und laborchemische Analysen sind im Zentrum für Integrative Medizin möglich.