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Entgiftung reguliert Spermienfunktion

Hormon-aktive Substanzen (endocrine disrupting chemicals; „Störer des Hormonsystems“, Hormonmimics) beeinträchtigen die Funktion menschlicher Spermien und könnten mitverantwortlich sein für die Fruchtbarkeitsstörungen, die in der westlichen Welt immer häufiger auftreten.

Endocrine disrupting chemicals (EDCs) sind in unserem Alltag weit verbreitet. Sie kommen in Lebensmitteln, Plastikflaschen, Textilien, Haushaltsprodukten, Kosmetika und Spielzeug vor. Von Wissenschaftlern wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem zuverlässig und schnell die Wirkung von EDCs auf menschliche Spermien untersucht werden kann. Um die 100 EDCs wurden in der Studie getestet.

  • Der Kalzium-Haushalt der Spermien wurde davon von etwa 30 gestört, darunter Bestandteile von Sonnenschutzmitteln wie 4sMethylbenzylidencampher (4-MBC), der Kunststoffweichmacher Di-n-buthylphthalat (DnBP) sowie das antibakteriell wirkende Triclosan, das in Zahnpasta und Kosmetika enthalten ist.
  • Durch das weibliche Hormone Progesteron und Immunhormone (Prostaglandine) werden das Schwimmverhalten der Spermien im Eileiter gesteuert. Die Wirkung von Progesteron und Prostaglandinen werden durch Alltagschemikalien imitiert und führen dazu, dass Spermien weniger empfindlich auf diese Hormone reagieren.

Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass die EDCs de Befruchtungsvorgang durcheinander bringen. Die Navigation der Spermien hin zur Eizelle oder die Spermien können durch die Substanzen daran gehindert werden die Eihülle zu durchdringen.

Wissenschaftler untersuchten auch die Wirkung von EDCs-Cocktails, die verschiedene Substanzen in geringer, kaum wirksamer Konzentration enthalten – ähnliche Cocktails lassen sich im Blut nachweisen. Die Forscher beobachteten, dass die EDCs-Cocktails – trotz der kaum wirksamen Konzentrationen der einzelnen Komponenten Störungen der Spermienarbeit auslösten. Ein weiteres alarmierendes Ergebnis! (Quelle: caesar – Center of advanced European Studies and Research)

Die Erfahrung zeigt, dass eine Ausleitung von „körperfremden Stoffen“ zu einer Regulation der Spermienfunktion führen kann.