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Bei kleinen Kindern steigern Magen-Darm-Infektionen das Risiko für eine spätere Zöliakie

Münchner Wissenschaftler haben untersucht, inwieweit Magen-Darm-Infekte oder Infektionen der Atemwege in den ersten acht Lebensjahren mit der Entwicklung einer Zöliakie assoziiert sind. Dazu werteten sie Krankenkassendaten von fast 300.000 Kindern im Alter von 10 bis 12 Jahren aus. 853 Kinder (0,3 %) hatten eine gesicherte autoimmun bedingte Zöliakie entwickelt (Beyerlein et al., Am J Epidemiol. 2017 Jun 16). Bei Kindern mit Magen-Darm-Trakt-Infektionen lag das Risiko um den Faktor 1,3 höher als bei Kindern ohne diese Erkrankungen. Bei Infektionen der Atemwege war das Risiko dagegen nur geringfügig erhöht.

Eine stabile Immunität bei Kleinkindern scheint vor einer Zöliaki später zu schützen. Generell nimmt die Zahl der Immunitätsstörungen bei Kindern zunehmend zu. Eine Ursache scheinen neben Umweltbelastung auch prozessierte Nahrung zu sein.